Mondlandung auf der Yogamatte? Das geht mir der Yogaübungsabfolge Mondgruß – auch chandra namaskar genannt. Hier findest du nicht nur Hintergrundwissen zu diesem Gruß, sondern auch eine Mondgruß Anleitung.
Mondgruß versus Sonnengruß
Der Mondgruß oder auch chandra namaskar ist wie ein ausgleichender Pol zum Sonnengruß (surya namaskar). Mit surya namaskar begrüßen wir die Sonne als Energie, die warm, aktiv, hell, männlich und vor allem nach außen gerichtet ist (yang). Doch mit dem Mondgruß richten wir uns an die Kraft, die kühl, empfangend, dunkel, weiblich und nach innen gerichtet ist (yin).
Bevor wir dir einige Anleitungen für den Mondgruß vorstellen, wollen wir zunächst dem Mond an sich nähere Beachtung und Betrachtung schenken.

Mond – Mystischer Himmelskörper
Keine Frage – der Mond oder auch die Mondin fasziniert. Er bewegt Meere und Gezeiten. Hebt und senkt den Erdmantel. Beeinflusst Gemüter, Stimmungen und macht sogar süchtig – mondsüchtig. Wir bestaunen ihn als leuchtenden Ball oder zarte Sichel am Abendhimmel. Schneiden unsere Haare nach ihm. Senden ihm Wünsche entgegen, wenn er sich als Neumond manifestiert oder lassen vieles los, wenn er sich in der abnehmenden Phase seiner selbst befindet.
Der Mond – astronomisch betrachtet
Der Mond oder auch Erdmond ist der einzige natürliche Satellit der Erde und ist von dieser rund 384.000 km entfernt. Sein Name ist etymologisch verwandt mit dem Wort “Monat” und bezieht sich auf die Periode seines Phasenwechsels. Er hat einen Durchmesser von 3476 km und ist somit der fünftgrößte bekannte Mond des Sonnensystems; sein Größenverhältnis zu Erde beträgt dadurch 1:81. Die Bahn des Mondes ist eine elliptische. Er läuft 13 Bogengrade pro Tag auf seiner Bahn um die Erde und ist deshalb das schnellste Gestirn.
Der Mond – symbolisch
Etwas Mystisches – das hat der Mond absolut an sich. Er steht symbolisch für Wechsel und Wandel, für Veränderung und Weiterentwicklung. Doch nicht nur dafür: auch für das Auf und Ab im Leben. Für das Rausgehen und Zurückziehen. Für das Kommen und Gehen. Kann es sein, dass er uns daran erinnert, dass das Leben nun mal Phasen hat? Das nichts immer so bleibt wie es ist (außer die Veränderung)? Ist es möglich, dass er uns in der Dunkelheit der Nacht vom Himmel flüstert: “Menschheit, alles hat seine Zeit. Nicht nur das Helle, auch das Dunkle. Das Offensichtliche und das Unsichtbare. Die Fülle und die Leere.”

Einfach zum Nachdenken und Weiterdenken:
Was symbolisiert der Mond für dich?
Wass assoziierst du mit ihm?
Wofür steht er für dich?
Mondlandung auf der Yogamatte
„Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen … ein … riesiger Sprung für die Menschheit.“ Worte, die Neil Armstrong von sich gab, als er am 21. Juli 1969 als erster Astronaut von insgesamt zwölf den Mond betrat. Nicht als Mann IM Mond, sondern als Mann AM Mond. Damit war er der erste Mensch, der jemals einen anderen Himmelskörper als die Erde betreten hat.
Das Gute für uns Yogi*nis: wir müssen uns nicht in eine Rakete begeben, um uns mit dem Mond zu verbinden. Die Yoga Abfolge Mondgruß bietet uns eine bewegte und bewegende Möglichkeit, nicht AUF, sondern vielmehr MIT dem Mond zu landen. In allen Phasen des Lebens. In dem was kommt und geht.
Mondgruß – Wirkung
- tiefe meditative Wirkung
- Dehnung der Muskulatur und Tiefenmuskulatur
- Förderung von Balance, Ruhe und Konzentration
- Beruhigung des Nervensystems
- Beruhigung des Verdauungssystem
Damit du dich auf diese Yogaabfolge ganz einlassen kannst, haben wir hier ein paar Videos für dich gesammelt, durch die du einen Einblick in die Praxis des Mondgrußes erhältst.*
*Wenn du an chronischen Schmerzen leidest, konsultiere bitte zuerst deinen/deine Arzt*in oder deinen/eine Therapeut*in, bevor du diese Abfolge praktizierst. Solltest du kürzlich eine Verletzung erlitten haben, empfehlen wir dir, Yoga Übungen unter Anleitung eines Yogalehrers bzw. einer Yogalehrerin auszuführen (im Einzel- oder Gruppenunterricht).
Fotocredits: Unsplash
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