Vorsätze – sie begleiten uns zu Neujahr oder am Anfang einer neuen Lebensphase. Aber wie gelingt es, Vorsätze auch wirklich umzusetzen? Hier 6 Tipps dazu.
Hallo Ziele, ich komme! Oder doch nicht …
Mehr Yoga machen. Abnehmen. Zunehmen. Einen neuen Job finden. Gesünder ernähren. Mir mehr Zeit für meine Freunde und meine Familie nehmen. Mir mehr Zeit für mich nehmen. Mehr Selbstbewusstsein haben. Mir überhaupt Zeit nehmen. Mir keinen Stress mehr machen. Gesünder leben. Mehr Geld haben. Endlich nach Südamerika reisen. Tatsache ist. Wir alle haben Ziele. Jeder und jede für sich. Und ganz besonders haben wir die Ziele, wenn ein neues Jahr beginnt. Frei nach dem Motto: Frohes neues Ja-diesmal-schaff-ichs und Frohes neues Ja-das-wird-schön-wenn-ich-dann-mal …
Die Sache ist nur die: es kann sein, dass das irgendwie mit der Zeit nicht ganz so klappt, deine Vorsätze auch wirklich einzuhalten und deine Ziele zu erreichen. Und keine Sorge: das ist okay und so geht es den meisten! Immerhin gilt es mit alten Gewohnheiten zu brechen und wie es uns das Wort selbst so schön verrät: wir wohnen in GeWOHNheiten und wir dürfen uns ruhig Zeit lassen damit, aus ihnen auszuziehen und uns neue vier Wände, neue GeWOHNheiten zu suchen, in denen wir uns wohler fühlen.

Wieso wir Vorsätze oft nicht einhalten
Aus welchen Gründen fällt es Mensch so schwer, Vorsätze in Wirklichkeiten umzuwandeln? Nun, dafür gibt es vielerlei Gründe und – wie so oft – komplexe Antworten auf eine einfache Frage.
1. Vorsätze sind unkonkret und negativ formuliert
Dass ein Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist, kann daran liegen, dass es nicht wirklich als Ziel geschweige denn konkret formuliert wurde. “Ich will abnehmen” hört sich anders an als “Bis zum 31. Juli 2020 nehme ich 6 kg ab.”. Wird der Unterschied deutlich? Darüber hinaus macht es auch etwas mit uns, ob wir sagen “Ich will weniger rauchen.” im Gegensatz zu “Ich spare mehr Geld und atme besser durch” oder auch “Ich will weniger Stress” versus “Ich nehme mir jeden Freitag drei Stunden Zeit für mich.”
2. Vorsätze passieren aus der Mangel heraus
Eine weitere Ursache für gescheiterte Vorsätze ist, dass sie aus einem Mangel heraus formuliert sind. Also aus der Überzeugung heraus, nicht schön genug, nicht erfolgreich genug, nicht sportlich genug – sprich: nicht gut genug zu sein. Diese Motivation hat jedoch einen schalen Beigeschmack und ist meist nicht wirklich Rückenwind, um von ganzem Herzen etwas umzusetzen.
3. Vorsätze haben keine klare Motivation
Viele formulieren Vorsätze “weil man das halt so macht”. Alle haben Neujahrsvorsätze – na da will man doch inständig auch einen haben. Allerdings war und ist die weil-das-halt-alle-so-machen-Motivation so gut wie keine Motivation für dich. Darüber hinaus muss der Jahreswechsel nicht unbedingt der beste Zeitpunkt sein, um ein neues Vorhaben umzusetzen. Was willst du wirklich, warum und wann ist ein guter Zeitpunkt dafür? All das sind Fragen, die es eher zu stellen gilt.

Hallo Ziele, ich komme – 6 Tipps, wie du deine Vorsätze einhalten kannst
1. Finde dein Sankalpa
Im Yoga gibt es einen wertvollen Begriff, der mit Vorsätzen in Verbindung gebracht werden kann: SANKALPA. Dabei handelt es sich jedoch um viel mehr als einen Vorsatz. Sankalpa oder auch Samkalpa kann übersetzt werden mit Wille, Herzenswunsch, Verlangen, Entscheidung und vor allem mit jener Willensbestimmtheit, die den Gedanken eine feste Richtung gibt. (Quelle: Yogawiki).
Spür in dich hinein, meditiere, schreibe darüber, was du dir wirklich-wirklich für dein Leben, für das kommende Jahr oder für die neue Lebensphase wünschst. Wenn du dein Sankalpa – deinen Wunsch von Herzen – gefunden hast, formuliere ihn in einem kurzen Satz und formuliere ihn
- so kurz und klar wie möglich
- in der Gegenwartsform
- positiv
2. Sei KONKRET
Bleiben wir mal beim Vorsatz “Mehr Yoga machen”. Ist schon mal eine ganz gute Basis für einen Vorsatz. Im nächsten Schritt gilt es nun genau zu definieren, was du erreichen willst. Was ist MEHR für dich? Einmal am Tag? Zweimal am Tag? Dreimal in der Woche? Achte darauf, dass du dein Ziel so konkret wie möglich und so realistisch wie möglich formulierst und auch so für dich aussprichst, als ob du es schon erreicht hast.
Beispiel, nicht “Ich werde mehr Yoga machen”, sondern “Ich besuche zweimal in der Woche – am Montag abend und Mittwoch abend – eine Yogaklasse und finde am Freitag in der Früh 10 Minuten Zeit für mich um zu meditieren.”
Jetzt bist du dran!
3. Mach dir dein BILD
Wie heißt es so schön? “Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”, darum mach dir Bild davon, wie dein Leben ist, wenn du dann dein Ziel erreichst bzw. erreicht hast. Du kannst dir entweder dein Leben wie einen Film vor deinem inneren Auge ausmalen oder dir auch ein Vision-Board machen, sprich eine Collage aus lauter Bildern (z. B. ausgeschnitten aus alten Magazinen), die dich an deine Vision erinnert. Achte darauf, dass ein Bild von dir in dieser Collage auch vorkommt (schließlich geht es um DEINE Vision!) und achte auch darauf, dass du das Bild immer oder zumindest sehr oft vor Augen haben kannst, damit es dich stets an deine Ziele erinnert.
4. Finde VERBÜNDETE & GLEICHGESINNTE
Allein an Zielen zu arbeiten ist gut, gemeinsam sich daran zu erfreuen ist besser. Wenn du zum Beispiel morgens Laufen gehen willst, dann finde jemanden, der mitläuft. Oder wenn du abnehmen willst, dann finde Verbündete aus deinem Freundeskreis oder deiner Familie, die dich – liebevoll und bestimmt – an dein Ziel erinnern bzw. vielleicht sogar mitmachen. Du motivierst dich um einiges mehr, konkrete Schritte für deine Ziele zu setzen, wenn du nicht allein bist. Denn wenn xy es schafft, dann schaffst du es auch. Und: am Ende könnt ihr gemeinsam feiern!
5. SCHRITT für SCHRITT, in DEINEM Tempo
Sehr oft scheitern wir an gesetzten Zielen, weil wir zu viel von uns selbst verlangen und weil wir am liebsten gleich und sofort am Ziel ankommen wollen. Achte darauf, dass du dir Einhalten deiner Vorsätze passende Portionen für dich vornimmst und dabei auch in deinem Tempo bleibst. Es kann nämlich durchaus passieren, dass du dich wieder an anderen misst und deinen Rhythmus aus den Augen verlierst.
Du könntest dir zum Beispiel vornehmen EINE Sache, nur EINE EINZIGE Sache pro Tag zu machen, die deinem Ziel dient. Und die machst du gleich als allererstes in der Früh. Nur EINE Sache. Und am Sonntag machst du Pause, weil ja, auch PAUSEN sind im Erreichen von Zielen wichtig. Darüber hinaus gilt: solltest du am Weg zu deiner Vision “Rückschläge” erfahren und vielleicht sogar ein paar Schritte “zurück” gehen, dann sei liebevoll und verständnisvoll mit dir selbst.
6. Gönn dir WERTSCHÄTZUNG
Genauso wichtig wie das Setzen von Zielen und das Erreichen von Zielen, ist das FEIERN von Zielen und kleinen Etappensiegen. Überlege dir, wie du dich selbst belohnst, wenn du bestimmte Etappen geschafft hast. Was kurbelt deine Motivation an? Was gönnst du dir, wenn du am Ziel angekommen bist? Sei auch hier konkret und so wertschätzend wie möglich! Ganz wichtig: wenn du ein Teilziel oder Ziel erreicht hast, dann feiere das. Plane die Feier auch schon gleich von Anfang an mit ein! Worauf freust du dich am meisten, wenn du dein Ziel erreicht hast?
3 Tools auf dem Weg zum Ziel – für alle, die gerne was Analoges & was zum Angreifen haben

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