Im Ayurveda gilt eine Mahlzeit als wirklich komplett, wenn sie alle 6 Geschmacksrichtungen enthält. Welche Geschmacksrichtungen das sind? Wie sie auf Körper, Geist und Seele wirken? Das liest du hier.
Geschmäcker sind verschieden. Ist so. Wissen wir. Ganz besonders im Ayurveda, denn da gibt es ganze 6 Geschmacksrichtungen.
Da hätten wir:
- süß (madhura)
- sauer (amla)
- salzig (lavana)
- scharf (katu)
- bitter (tikta) und
- zusammenziehend bzw. herb (kashaya).
Und jede Geschmacksrichtung beeinflusst uns auf unterschiedliche Art und Weise. Wir reagieren anders, wenn uns zart schmelzende Schokolade gerade auf der Zunge zergeht, wenn herber Zimt auf unseren Gaumen trifft oder wenn uns eine Chili-Schote gerade die Lippen betäubt. All das jedoch je nachdem, wie viel wir davon zu uns nehmen und ob die Menge der eigenen Konstitution entspricht.
Während ein Stück Schokolade (na gut, gerne zwei!) wohlig für uns sein können, kann eine ganze Tafel eventuell zu Reaktionen im Bauchraum führen. Während der eine nämlich beherzt in eine Zitrone beißt, zieht es der anderen beim bloßen Anblick davon schon alle Gesichtsmuskeln zusammen.
Kost-bare ayurvedische Mahlzeit
Im Ayurveda gilt eine Mahlzeit als komplett, wenn alle 6 Geschmacksrichtungen vertreten sind. Jeder Geschmack hat seine Aufgabe bei der Verstoffwechslung und Aufnahme der Nahrung. Es lohnt sich also, den Geschmackssinn zu schulen, kost-bare Aufmerksamkeit auf deine Nahrung und Mahlzeiten zu lenken, die du zu dir nimmst und in einem für dich gesunden Maße zu genießen.
Die 6 Geschmacksrichtungen im Ayurveda – Elemente, Wirkungen, Beispiele und Dosierungen

Ritual der Sinne und Geschmäcker: Kochen
Ein bewusstes Eintauchen in die Geschmackvielfalt und damit Fülle unserer Nahrung bietet uns ein Ritual, das für viele von uns alltäglich sein kann: Kochen.

„Kochen ist ein alchemistisches Ritual, dem sich mit Hilfe des Feuers die innere Energie des Kochens mit Lebensmitteln verbindet und eine wunderbare Fusion von Liebe, Nährstoffen und Vitalenergie entsteht. Kochen nach Ayurveda ist viel mehr als die Summe aller Zutaten. Es ist Liebe zu sich selbst. Meditation und – achtsam praktiziert – der kürzeste Weg zur Glückseligkeit.“, so schreibt die ayurvedische Köchin Sandra Hartmann in ihrem Buch Ayurveda Alchemist – Die große Ayurveda Kochschule (Novum Verlag 2017)
Für www.yogazeit.at hat uns Ayurveda Köchin Sandra Hartmann ein Suppen-Rezept für kalte Herbsttage oder frostige Winterzeiten zur Verfügung gestellt. Diese köstliche Suppe vereint die 6 Geschmacksrichtungen und bietet dir ein sinnliches Erlebnis der ayurvedischen Küche.

GEMÜSESUPPE MIT QUINOA UND THYMIAN
für 2 Personen
ZUTATEN:
- 2 Karotten
- 1?4 Sellerieknolle
- 1?2 Becher Fisolen (Bohnen) oder grüne
- Erbsen
- 1?2 Kohlrabi
- 2–3 EL Quinoakörner
- 1?2 TL Thymian
- 1?2 TL Kurkuma
- 1?4 TL Asafötida
- 1?2 TL Korianderpulver
- 1 TL Liebstöckel oder Salatkräuter
- 2–3 EL Olivenöl
- 1 Prise schwarzer Pfeffer
- 1 TL Salz
- 3?4 l Wasser
- 2 sehr klein geschnittene Tomaten
ZUBEREITUNG:
- Gemüse waschen und klein schneiden. Quinoa mit warmem Wasser gut waschen.
- Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Gewürze dazugeben, ein wenig anrösten.
- Das geschnittene Gemüse (außer den Tomaten) hinzufügen und auf kleiner Flamme weitere 2 Min. anrösten.
- Jetzt Wasser darauf gießen, Quinoa dazugeben und alles ca. 20 Minuten köcheln lassen.
- Tomaten beimengen und weitere 5 Min. köcheln lassen.
- Zum Schluss noch Salz und frische Kräuter dazugeben.
Differenzierung der Geschmäcker:
- Süß: Karotten, Kohlrabi
- Salzig: Salz
- Sauer: Tomaten
- Scharf: Pfeffer
- Bitter: Kurkuma, Quinoa
- Herb: Fisolen, Thymian, Liebstöckel
Lust auf mehr Rezepte? Diese findest du hier.
yoga.ZEIT übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte dieser Plattform dienen zu informativen Zwecken in redaktioneller Art und Weise und stellen somit keine Heilaussagen oder Versprechen zu Behandlungserfolgen und dergleichen dar.
Ansonsten findest du yoga.ZEIT auch auf Facebook und auf Instagram comment