Ein Reisebericht nach Damanhur, wo eine unterirdische Sehenswürdigkeit zum Staunen bringt.
Eine kleine norditalienische Bergstraße. Ein leerer Parkplatz. Ein Haus, das erst auf den zweiten Blick die Augen bannt: überdimensionale naturalistische Motive von Pflanzen, Menschen und Tiere lassen dieses unscheinbare Gebäude Teil der dicht bewaldeten alpinen Südhänge nördlich von Turin werden. Mit einer grandiosen Aussicht über die sanften Hügel, die in den Dunst der nordwestlichen Po-Ebene hinausrollen, wären alle fünf Gästezimmer auch in der Nebensaison restlos ausgebucht.
Gästezimmer? Nun – diese Zimmer sind nicht nur mit dem Ausblick gesegnet. Jeder der Räume ist mit einer Halle im sogenannten “Temple of Humankind” (Tempel der Menschheit) verbunden. Vorbereitet für Traumarbeit und Astralreisen, bieten diese Räume einige Überraschungen für uns …
Temple of Humankind – Tempel der Menschheit in Damanhur

‚Nach Außen unscheinbar sein‘, das ist Teil des Konzeptes von Damanhur, einer selbstversorgenden Föderation spiritueller Gemeinschaften. Mit eigener Verfassung. Kultur. Kunst. Musik. Einem komplementären Zahlungsmittel. Schulen und wissenschafts-technologischen Einrichtungen.
Die Lebensgemeinschaft Damanhur wurde 1975 durch Falco Tarassaco (Oberto Airaudi) gegründet. Der Name “Damanhur” stammt von der der ägyptischen Stadt Damanhur, in der sich ein Tempel befand, der dem der Falken-Gottheit Horus geweiht war. Damanhur begann mit 24 Anhänger*innen, heute gibt es über 700 “Damanhurianer”, wie die Menschen heißen, die hier leben. Mittlerweile genießt dieser Ort weltweit Aufmerksamkeit als Modellgesellschaft für einen zukunftsweisenden Weg des menschlichen Zusammenlebens.
Von Hand geschaffenes Kunstwerk unter der Erde
Am meisten ist Damanhur bekannt durch seinen Tempel der Menschheit. Hierbei handelt es sich um ein einzigartiges, unterirdisches Kunstwerk, das auch als “Achtes Weltwunder” bezeichnet wird. Die riesige Anlage wurde komplett von Hand und zunächst unter großer Geheimhaltung ins Innere des Bergs gegraben.
Als die italienischen Behörden von diesem Bauwerk Wind bekamen, rückten sie mit einem schwer bewaffneten Sonderkommando an, in der Vermutung ein illegales Drogen- und Waffenlager auszuheben. Tief beeindruckt sicherte der damalige Präfekt jegliche behördliche Unterstützung zu, nachdem er durch die geheimen Tempelhallen von Damanhur geführt wurde. Mittlerweile sind sämtliche Tempelanlagen ein anerkanntes Unesco Weltkulturerbe.

Wer den Tempel, vielmehr die Tempelräumlichkeiten betritt, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Farbkraft an Wänden. Außergewöhnliche. Bildergeschichten. Hier ein menschengroßes Zwitterwesen, dort ein Drache. Viele lachende Menschen. Kunstvolle Mosaike. Skulpturen. Farbstarkes Glas. Malereien. Ist es wahr? Ein Traum? Die Damanhurianer haben einen Sinn für Kunst und Verspieltheit. Kreativität und der Ausdruck von Kunst steht über allem hier.
Falco – beziehungsweise “Der Falke” – der sich laut Angaben seiner Anhängerschaft an alle seine vorherigen Leben erinnern konnte, hat in und mit diesem erträumten Tempel nicht nur ein Weltkulturerbe erschaffen. Es ist ein Zentrum für Spiritualität kombiniert mit Technologie, von der die Menschheit noch nicht viel Ahnung zu haben scheint. In der “Hall of Water” hat Falco das Wissen der Menschheit in 8 verschiedenen (sehr alten) Sprachen selbst niedergeschrieben und aufgezeichnet.

An speziellen Feiertagen wie etwa den Tag-Nacht-Gleichen finden im Tempel der Menschheit und auch im Dorf große Meditations-Kreise und Feierlichkeiten statt. An diesen Tagen sind nämlich laut Damanhur die Energie-Highways der Erde – auch als synchronische Linien („energy rivers“) bezeichnet – besonders offen. In dieser besonderen Lebensgemeinschaft nutze man diese Tage und auch die Technologie der “Selficas” um mit anderen Intelligenzen des Universums zu kommunizieren.
Selfica – die Technologie der Spirale

Nein, Selfica hat nichts mit dem Selbst zu tun. Vielmehr bezieht es sich auf die Wortwurzel der Spirale. Selficas sind Formen aus Kupfer und anderen Metallen, die Energie für bestimmte Zwecke bündeln und nutzbar machen. Dies geht beispielsweise von Aura-Reinigung, über Astralreisen wie in den Zimmern des Abaton Hotels bis hin zu angeblichen Zeitreisen.
Im Temple of Humankind sind eine Unmenge an Selficas verbaut. Ab und an lugt einen Kupferdraht aus der Wand hervor. Die ist übrigens kein Fehler, sondern reine Absicht. Dadurch werde der Tempel zu einer riesigen Empfangsantenne für die Weisheiten des Universums.
Die Gemeinschaft Damanhur
Damanhur ist eine selbstversorgende spirituelle Gemeinschaften. Die Menschen hier verstehen sich (und leben) als Volk, in der Austausch willkommen, und alle Religionen und Glaubensrichtungen eingeladen sind. Ein Leben mit der Natur und als Teil der Natur ist auch an den Häusern der Damanhurianer zu erkennen: sie sind bemalt und belebt. Die Menschen leben neben ihrer Spiritualität ein ganz normales weltliches Leben in sogenannten Nucleos, meist mit 20 Erwachsenen und mehreren Kindern in einem Haus. Jeder Nukleo hat eine bestimmte Aufgabe, ist verantwortlich für Bio-Landwirtschaft, ein Hotel, für die Tempel oder ökologisches Bauen. Ihre bürgerlichen Namen haben die Damanhurianer übrigens abgelegt; je nachdem wie lange man schon an diesem Ort lebt, ist man nach einer Pflanze oder einem Tier benannt.
Die Unterstützer von Damanhur sagen, dass von Wachstum und Aktivität der Gemeinschaft auch eine belebende Wirkung auf die umliegende Gegend ausgehe. Selbstverständlich gibt es hier auch Gegenstimmen und die Gemeinschaft erfuhr über all die Jahre auch viel Kritik. Gleichzeitig verfügt Damanhur hat laut Wikipedia nicht nur über Zentren in Europa, sondern auch in Nordamerika, Südamerika und Japan.
Mehr Information
Sei live dabei bei der Aktivierung eines neuen Teil des Tempels: dem Labyrinth. Eine Einladung in die Frequenz der Fülle und Harmonie auf unserem Planeten.
https://pejdaevent.damanhur.org
Bildmaterial: (c) Damanhur
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