Als “Fülle-Atmung” oder auch Yoga Voll-Atmung verbindet die Purna Atmung drei wichtige Atemräume miteinander. Hier eine Anleitung.
Fülle Atmung – Bedeutung und Wirkung
Was steckt hinter dem Begriff Purna Atmung? Nun, Purna bedeutet im Sankrit als Substantiv soviel wie Fülle oder Unendlichkeit. Als Adjektiv kann es übersetzt werden mit angefüllt, gefüllt, erfüllt, voll; ganz, vollständig, vollzählig; in Fülle vorhanden; vollbracht, beendigt; in Erfüllung gegangen; abgemacht, geschlossen, befriedigt, zufrieden oder volltönend.
Bei der Purna Atmung handelt es sich folglich um eine Atmung der Fülle, die uns mit Atem anfüllt und zufrieden stimmen kann.
Wirkung
- löst physische und psychische Anspannungen
- entspannt die Atemmuskulatur und Bronchien
- beruhigt den Herzschlag
- senkt den Blutdruck
- verbessert und harmonisiert die Verdauung
- kann bei Einschlafproblemen helfen
- fördert die Konzentration
- schenkt Ruhe und Harmonie
Purna Atmung – Anleitung
Vorbereitung
Begib dich entweder in einen Meditations-Sitz oder leg dich auf deiner Yogamatte in der Rückenlage hin. Achte darauf, dass du ungestört bist und dass du es bequem hast.
Wichtig: Mach dir bitte keinen Druck, entspann dich. Es kann hier etwas dauern, bis deine Atmung harmonisch fließt. Vorsicht ist geboten, wenn du schwanger bist, Raucher bist oder an Blutdruckbeschwerden oder Herzproblemen leidest. Sprich hier mit einem Arzt/einer Ärztin ab, was möglich ist.
Nasenatmung: Wir empfehlen dir, durch die Nase zu atmen. So wird die eingeatmete Luft befeuchtet, erwärmt und gereinigt. Ein Nasenloch ist immer aktiver als das andere und zwar in einem Wechsel von etwa zweieinhalb Stunden. Wähle die Mundatmung nur, wenn die Nase beispielsweise durch eine Erkältung verstopft ist.
Schritt 1 – Bauch
Lege deine Handflächen auf deinen Bauch und schick den Atem ganz bewusst in den Bauch. Spüre wie sich die Bauchdecke hebt und senkt, wie sie sich ausdehnt und folglich wieder nach unten Richtung Nabel sinkt. Nimm hier 6-8 tiefe Atemzüge und nimm die Qualität dieser Atmung wahr.
Schritt 2 – Brustkorb
Lege deine Hände rechts und links auf die Rippen deines Brustkorbes. Deine Finger zeigen dabei nach innen. Spüre die Ausdehnung deines Brustkorbes bei jedem Atemzug. Nimm wahr, wie sich der Rippenbogen ausdehnt und anschließend wieder in sich zusammensinkt. Ganz so, als würde er dich umarmen. Atme 6-8 tiefe Atemzüge in deinen Rippenbogen hinein und nimm die Qualität dieser Atmung wahr.
Schritt 3 – Schlüsselbeine
Lege nun die Hände in Höhe der oberen Rippen und unterhalb der Schlüsselbeine auf die Lungenspitzen. Atme nun in diesen Bereich deines Körpers. Spüre wie sich dein oberer Brustkorb ein wenig anhebt, wenn du bis du zu deinen Schlüsselbeinen atmest. Atme 6-8 tiefe Atemzüge in deinen Rippenbogen hinein und nimm die Qualität dieser Atmung wahr.
Schritt 1 + 2 +3
Abschließend werden die drei Atemräume in einem Atemzug verbunden. Atme hierfür in einer wellenförmigen Atembewegung erst in die Schlüsselbeine, dann in den Brustkorb und danach in den Bauch. Beginne von dort aus mit der Ausatmung vom Bauchraum zurück nach oben. Nimm dir danach noch einen Moment Zeit, um dieser Form der Atmung nachzuspüren.
Fotocredit: cottonbro auf pexels.com
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