Du willst eine Yogamatte kaufen?Auf der Suche nach der passenden Yogamatte? Hier gibt’s 6 Tipps in Form von 6 Fragen, damit du die richtige Unterlage für deine Yogapraxis findest!
Vor dem Kauf einer Yogamatte macht es durchaus Sinn, sich darüber Gedanken zu machen, was die zukünftige Yogamatte überhaupt erfüllen sollte. Immerhin wird sie dich stets in deiner Yogapraxis begleiten. Sie wird dir Halt im nach unten schauenden Hund geben. Oder dich liebevoll auffangen, wenn du bei dem einen oder anderem Kopfstand das Gleichgewicht verlierst.
Bevor wir aber zu den 6 Fragen kommen, wollen wir dir zunächst mal einen Überblick bieten, aus welchen Materialien Yogamatten überhaupt hergestellt werden …
Yogamatten aus Kunststoff
… bilden den Hauptteil der Matten am Markt. Sie sind relativ preisgünstig und auch leicht zu reinigen. Es gibt sie in verschiedenen Dicken und Beschaffenheiten, und auch Qualitäten. Sie sind wasserabweisend und demnach auch schweißabweisend und somit sehr hygienisch, meist auch sehr rutschfest.
Hier geht die Preis-Range von sehr günstig zu etwas hochpreisiger. Wobei es sich meist auszahlt, hier nur ein paar Euro mehr zu investieren wegen der Lebensdauer des Produktes und auch der Hochwertigkeit des Kunststoffes (Hinweis: Auf Schadstoffe achten!). Hochwertigere Kunststoffmatten sind sehr leicht zu reinigen. Man kann sie beispielsweise einfach in der Badewanne oder Dusche mit Essigwasser oder Spülmittel abwaschen zur Desinfektion. Oftmals können sie auch punkten in Sachen Nachhaltigkeit, denn viele Firmen verarbeiten beispielsweise bereits recycelte Kunststoffe. Es gibt auch Yogamatten aus Latex, die recht ähnliche Eigenschaften zum Kunststoff aufweisen und vor allem für Reisematten zu empfehlen sind. Auch hier ist es erwähnenswert, auf die Schadstoffe und Qualität zu achten.

Yogamatten – treue Begleiterinnen des Yoga
Yogamatten aus Naturkautschuk
Sie sind sehr rutschfest, haben meist eine gute Oberflächenbeschaffenheit und sind langlebig. Gleichzeitig ist Kautschuk aber ein sehr schweres Material. Das sollte man bedenken und Yogamatten aus diesem Material werden relativ hochpreisig verkauft. Auch hier gibt’s alle Dicken und Varianten. Oft wird mit der „Natürlichkeit“ des Materials Naturkautschuk argumentiert, was ein gutes Gefühl bei Käufer oder Käuferin hinterlässt. Jedoch kann der Naturkautschuk in Sachen Nachhaltigkeit weniger punkten.
Yogamatten aus Jute
Jute ist ein Material aus Pflanzenfasern, das sehr rutschfest ist und gleichzeitig eher rau. Muss man also mögen – vermutlich eher was für fortgeschrittene Yogis oder “traditionell Eingestellte”. Meist sind diese Yogamatten an der Unterseite mit einem rutschfesten Material überzogen. Hochwertige Jutematten sind leider relativ hochpreisig, allerdings hat man dann ein reines Naturprodukt ohne jegliche Schadstoffe.
Yogamatten aus Schafswolle
Sind zum empfehlen für ruhige Yogastile, wo vor allem die gute Dämpfung und Anschmiegsamkeit des Materials eine Rolle spielt (Yin Yoga). Sie bestehen aus reiner Wolle und haben ebenfalls an der Unterseite ein rutschfestes Material. Für den Transport sind sie hingegen eher unpraktisch. Auch hier gilt es zu differenzieren zwischen den vielen verschiedenen Qualitäten am Markt, nach denen sich auch der Preis einer solchen Matte richtet.
Yogamatte aus Kokosfasern
Eine der klassischen Yogamatten – bei uns im Westen relativ selten, in Indien noch häufiger. Auch sie sind, wie die Jute Matten, relativ rau und man sollte sich vor dem kauf einer solchen Matte davon überzeugen, dass man diese Art von Oberflächenbeschaffenheit mag. Sie können punkten in Sachen Natürlichkeit des Materials.

Yogamatte gesucht? So findest du deine!
6 Tipps – 6 Fragen für deinen Yogamattenkauf
Soweit zu den Materialien, nun zu den Tipps. Wir haben 6 Fragen für dich zusammengestellt, die du dir vor oder beim Kauf einer Yogamatte stellen kannst. Damit findest du bestimmt die passende Yogamatte für dich. (Darüber hinaus kannst du dir dazu bestimmt gute Tipps bei deiner Yogalehrerin bzw. deinem Yogalehrer holen!)
Frage 1: Wie groß bin ich?
Das ist eine wichtige Frage! Immerhin sollte die Yogamatte so lang sein, dass dein Kopf und deine Füße noch auf der Matte liegen, wenn du ausgestreckt im Savasana darauf liegst.
Eine reguläre Yogamatte ist zwischen 1,72 m und 1,80 m lang, zwischen 60 cm bis 70 cm breit und etwa 5 mm dick. Das ist perfekt für alle Yogis und Yoginis bis ca. 1,75 m. Diese Yogamatten finden auch vermehrt Einsatz in Yogastudios.
Eine XL Yogamatte ist in etwa 1,90 m lang und 70 cm breit. Wenn du 1,80 m und größer bist, empfehlen wir dir eine Yogamatte dieser Größe.
Zu guter letzt gibt es noch die XXL Yogamatte mit einer Länge von 2 m und einer Breite von 1 m.
Frage 2: Will ich eine Matte für zu Hause oder zum reisen/mitnehmen?
Yogamatten variieren in Größe, Beschaffenheit und Gewicht. Gerade bei diesem Punkt fällt die Frage nach dem Gewicht ins Gewicht. Wenn du dich beispielsweise für eine besonders gut dämpfende, recht dicke Yogamatte entscheidest, schleppst du schnell mal an die 2,5 bis 3 kg von A nach B.
Frage dich also: wo kommt meine Yogamatte zum Einsatz? Wenn du sie im Yogastudio oder zu Hause lässt, kannst du dich ruhig für eine schwerere und dickere Yogamatte entscheiden. Transportierst du sie viel, empfehlen wir dir eine Yogamatte zwischen 1,5 und 2 kg. Für Reisende zahlt sich auch eine Yoga Travel Mat aus, allerdings sind diese meist sehr dünn und gerade für Anfänger/innen eher zu dünn.
Frage 3: Für welchen Yogastil/welche Yogastile will ich die Matte benützen?
Schwitzt du leicht? Oder praktizierst du einen Yogastil, bei dem du viel schwitzt? Dann raten wir dir zu Yogamatten mit glatter Oberfläche. Sie sind einfacher zu reinigen als raue oder strukturierte Materialien.
Ach ja und apropos schwitzen, hier kommt auch die Frage der Rutschfestigkeit ins Spiel. Wenn eine Yogamatte neu ist, ist sie meistens rutschfest, weil sie mit einer speziellen Schicht überzogen ist. Sobald jedoch Schweiß in die Matte eindringt, kann sie rutschig bzw. unhygienisch werden. Achte beim Kauf auf die Auszeichnung „rutschfest“ bzw. frage bei deinem Yogalehrer oder deiner Yogalehrerin nach Erfahrungen mit rutschfesten Yogamatten.
An dieser Stelle ein wichtiger Tipp: erkundige dich unbedingt auch beim jeweiligen Yogamatten-Hersteller nach der Pflege deiner Yogamatte! Nicht alle kann man einfach so in die Waschmaschine stecken!
Du übst Yoga Asanas auf dynamische Art und Weise? (Wie etwa bei Ashtanga Yoga, Vinyasa Yoga, Bikram Yoga?) Dann lohnt es sich, eine Yogamatte mit guter Dämpfung und hoher Dichte zu wählen. Wähle mindestens eine Dicke von 3 mm (besser noch 5 mm) Dicke und Naturkautschuk / Jute mit hoher Dichte.
Frage 4: Wie viel Wert lege ich auf die „Natürlichkeit“ und/oder Nachhaltigkeit des Materials?
Ob und wie umweltfreundlich eine Yogamatte ist, hängt von vielen Faktoren ab:
– aus welchem Material die Yogamatte ist
– wie und wo sie hergestellt wurde
– wie lange du sie verwenden kannst
– wo und wie du sie kaufst und
– ob sie kompostierbar bzw. recyclebar ist.
Am besten du machst dich direkt beim Yogamatten-Anbieter in Bezug auf Herstellung und Materialverwendung schlau (und schau hier ruhig ganz genau hin!).
Achte in jedem Fall und unbedingt beim Yogamattenkauf auf die Schadstoffprüfung mit dem Öko-Tex® Standard 100. Die Yogamatte wird wahrscheinlich aus PVC gefertigt sein. Sie sollte jedoch ohne AZO (Lösungsmittel) und DOP (Benzole im Weichmacher) sowie frei von Phtalaten und Schwermetallen sein.
Frage 5: Wie viel kann/will ich ausgeben?
Zwischen € 15 bis 35,-: Eine Yogamatte in diesem Preissegment empfehlen wir dir, wenn du mit Yoga beginnst und noch nicht genau weißt wie oft du übst bzw. ob du dranbleiben wirst. Bitte in jedem Fall auf die Herstellung (siehe Frage 4) achten! |
Zwischen € 35 bis 80,-: In dieser Preisklasse bekommst du eine Yogamatte, die über eine gute Dichte, Abriebfestigkeit und längere Haltbarkeit verfügt. Um diesen Preis werden Materialien verarbeitet wie PVC, PER, Naturfaser wie Naturgummi, Hanf oder Jute. Achte auch hier auf Schadstoffprüfung mit dem Öko-Tex® Standard 100 und darauf, dass die Yogamatte ohne AZO (Lösungsmittel) und DOP (Benzole im Weichmacher) sowie frei von Phtalaten und Schwermetallen ist. |
Zwischen € 80 bis 200,-: In dieser Preisspanne bekommst du die high-end-go-pro-luxury-Modelle. Hier halten sich Yogamatten auf, die besonders langlebig, dicht, haltbar und/oder aus luxuriösen Materialien (Merino, Seide) sind. |
Frage 6: Wie wichtig sind mir Farbe bzw. Design?
Yogamatten-Modelle gibt es wie Sand am Meer; so auch in verschiedenen Farben und mit verschiedenen Mustern. Hier überlassen wir es ganz deinem Geschmack, was dir gefällt und was deine Yogapraxis unterstützt.
Fotocredit: pexels, pixabay
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