Yoga läuft gut – Yogaübungen für Läufer
Als begeisterte Sportlerin und langjährige Yogalehrerin freue ich mich darüber, dass Läufer zunehmend den Yoga entdecken. Das ist kein Wunder – beides passt ideal zusammen, denn Yoga ist selbst keine Sportart, aber unterstützt Ausdauersportler/innen auf vielfältige Weise: Die variantenreichen Asanas sorgen für Dehnung und Flexibilität, zum einen in den durch das Laufen beanspruchten Körperregionen, zum anderen werden jene Bereiche angesprochen, die sonst vernachlässigt werden. So wird der ganze Körper beweglicher, ist besser vor Verletzungen geschützt und für gute Leistungen vorbereitet. Die langsamen und ineinanderfließenden Bewegungen gleichen die Belastung des Körpers aus und regenerieren den Körper aktiv. Das ist für die Gesundheit von Hobby- und Leistungssportlern gleichermaßen wichtig. Beim Yoga führen Sie alle Übungen ganz fokussiert aus: So schulen Sie das Bewusstsein für Körper und Geist mit dem Ergebnis, dass Sie auch beim Laufen mehr „bei der Sache“ sind und besser auf Ihren Körper hören können. Deswegen ist Yoga auch permanentes Mentaltraining. Mein Anliegen ist es, allen Sportlern den großen Nutzen des Yoga zu vermitteln – damit Sie „ganzheitlich“ fit und ausbalanciert sind und lange Freude am Sport haben. Auf den Folgeseiten stelle ich Ihnen eine Praxis für Läufer vor, die Sie ohne Vorkenntnisse üben können und die Sie dehnt und erfrischt. Das Programm dauert etwa 20 Minuten, sodass sie es leicht an einen Lauf anschließen können.
1. Einstimmung
Stimme dich zu Beginn ein: Komm im Augenblick und an deinem Platz an, spür deinen Atem.
2. Atmung
Atme nur durch die Nase ein und aus. Achte immer darauf, den Atem so langsam wie möglich fließen zu lassen, aber halte die Luft nie an.
3. Abstimmung
Beginne mit der Bewegung, kurz nachdem die Atmung eingesetzt hat. Pass die Dauer einer Bewegung an die Länge deiner Ein-/Ausatmung an.
4. Grenzen
Geh behutsam in die Haltungen hinein und zwing dich zu nichts. Respektiere deine Grenzen und beende die Übung, bevor Schmerz entsteht – Yoga ist das Gegenkonzept von Leistungsorientiertheit.
5. Wirbelsäule
Halte die Wirbelsäule stets lang und aufrecht und geh mit gerader Wirbelsäule in die Beugung hinein.
6. Konzentration
Bleib die ganze Zeit über auf Bewegungen und Atmung konzentriert – so vermeidest du es, gedanklich abzuschweifen. Nimm dir Zeit, nach jeder Übung nachzuspüren.
Die Yogaübungen und den ganzen Artikel findest du in der yoga.ZEIT Ausgabe 07 / Mai 2012 und als E-Book.
Text, Asanapraxis: Ariane Heck
Fotos: pixabay, pexels