Angekommen im wunderschönen neuen INSIDE Yogastudio bin ich über die Großzügigkeit dieses modernen, noch nicht ganz fertigen Studios, beeindruckt. Ausgedehnter Check-in-Desk, Buffet-Bereich, Shop und eine wunderschöne Lounge laden zum Bleiben ein. Den jungen Mann an der Theke frage ich nach der Anzahl der Teilnehmer am Workshop mit John Friend: zwischen 35 und 42 Teilnehmer.
Das freut mich – ist ja fast ein Privatissimum, schockiert mich aber auch andererseits! Das letzte Mal als ich Johns’ Workshop besuchte, kurz vor dem Skandal, haben ca. 300 Yogis mit mir praktiziert.
„Wir haben Tiere beobachtet, und versucht zu verstehen warum so viele auf Zehenspitzen gehen, oder eine lange Kurve im Rücken haben. Und wir haben Spitzensportler als Studienobjekte herangezogen. Kein Tier schaut im „nach unten schauenden Hund“ zum Nabel. Ein erfolgreicher Sprinter oder Gewichtheber hat einen gut ausgerichteten Oberkörper mit ausgeprägter Kurve im Rücken! “sagt John Friend. Der Kern der neuen “Roots Sequence” besteht aus ausgeglichenem Kraftaufwand der Vorder- und Rückseite sowie Stabilität in der Erdung und Leichtigkeit nach oben hin. Die Abfolgen sind aus 54 Basis-Asanas zu 7 Basis-Sets aufgebaut. So arbeiten wir das ganze Wochenende an dem langen Bogen der Wirbelsäule (nicht zu verwechseln mit einem Hohlkreuz), an der Muskelkraft in der Rückseite (sprich „Knackarsch“) und sehr viel auf den Zehenspitzen.
Was ist aber nun genau der Unterschied zwischen einem Hohlkreuz und diesem langen wünschenswerten Bogen?
- Der 12. Brustwirbel (Kontakt des letzten Rippenbogens an der Wirbelsäule) ist in der Rückwärtsbeuge der tiefste Punkt des Bogens
- Die Knie sind nicht überstreckt
- Kurve im Nacken
- Schlüsselbeine durch die Länge im Brustkorb nicht sichtbar
- Gluteus Maximus geht nach oben
- Rückenstrecker sind aktiv
Zusammengefasst bringt die “Roots Reihe” ganz neue Inspirationen um altgediente Bewegungsmuster zu überdenken. Die Abläufe erinnern mich ein bisschen an Tyrannosaurus Rex, tun aber gut wenn die nötige Kraft da ist. Definitiv baucht es allerdings eine gute Körperwahrnehmung in der Körperrückseite um die einzelnen Muskelketten anzusprechen. Um sicherzustellen, dass die richtigen Muskeln aktiv sind, werden aber von Desi und John detaillierte Instruktionen und Muskeltests angeboten.
Und danke an Desi für das wunderschöne Mantra!
OM
Satchidananda Parabrahma
Purushottama Paramatma
Shri Bhagavati Sameta
Shri Bhagavate Namaha
OM = der ursprüngliche kreierende Klang des Universums
Sat = Höchste Realität, Reality, Endgültige Wahrheit
Chit = Höchstes Bewusstsein, Grenzenlose Wahrnehmung
Ananda = Höchstes Glück
Parabrahma = Höchste schöpferische Kraft
Purushottama = Individuelle Seele
Paramatma = Universelle Seele
Shri = Göttliches, Höchstes, Heiliges Glück
Bhagavati = Heilige weibliche Kraft der Schöpfung
Bhagavate = Heilige männliche Kraft der Schöpfung
Sameta = Vereinigung in
Namaha = liebendem Respekt
John Friend: www.johnfriend.com
Desi Springer: vitalyoga.org