Willkommen zur 7-teiligen Serie der “Chakrageschichten” von Danja Lutz. Erfahre mehr über diese sagenumwobenen Energiezentren und wie du ihre Kraft für deine Praxis und dein Leben nützen kannst. Hier erfährst du mehr über das erste Chakra, das Muladhara Chakra. Den Ort, um dich an deine Wurzeln zu erinnern.
Chakras – Die Fakten
Chakras also. Oder auch Chakren. Da scheiden sich die Yogi-Geister und so existieren beide Möglichkeiten in friedlichem Miteinander. Wahrscheinlich hast du von diesen sagenumwobenen Energiezentren schon einiges gehört. Aber was können sie genau? Komm und lass uns gemeinsam in die „Welt der Vortices“ eintauchen, eine Welt, deren Entdeckung sich lohnt …
Chakras sind Knotenpunkte von Energiebahnen, sich drehende Energiewirbel entlang unserer Wirbelsäule und repräsentieren unsere psychologischen, emotionalen und spirituellen Zustände. Sie sind somit ein praktisches System, an dem wir ablesen können, welche Bereiche unseres Seins unterversorgt oder aus der Balance geraten sind. Wenn wir Bewusstheit für diese Energien entwickeln, bieten sie uns ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind.
Ist der Abfluss verstopft, ist der Rückstau nicht weit.
Energie steht niemals still, sie bewegt sich, regt sich. Daher ist es essentiell, dass die Chakras offen, aufeinander abgestimmt und verbunden sind, um einen kontinuierlichen Energiefluss zu gewährleisten. Sonst bilden sich Blockaden, die ich gerne – und recht bildlich – mit einem verstopften Abfluss vergleichen.
Haben wir doch alle schon erlebt, oder? Ständiger Rückstau und manchmal stinkig, weil Dinge hängen bleiben, die eigentlich schon längst den Weg in die Kanalisation gefunden haben sollten.
So ist das auch bei den Chakras: Wenn sich nix bewegt, gibt’s Stagnation und ein äußerst anstrengendes Herumschlagen mit ewig altem Zeug, das immer wieder hoch kommt.
Also, lasset die Energien fließen und uns mit den Chakrageschichten am Anfang beginnen. Bei der Basis, die alles hält. Dem Fundament für dein Leben.
Muladhara | Die Wurzelstütze
Sitz von Muladhara: am untersten Ende der Wirbelsäule – zwischen Anus und Genitalien
Worum sich Muladhara dreht: Struktur . Form . Erdung . Heimat . Vertrauen . Stabilität . Selbsterhaltung
Mulas Motto: „Raus aus dem Kopf, rein in den Körper. Mit den Füßen am Boden.“
Übersetzung: mula (Wurzel, Basis, Anfang), dharana (Konzentration, aufnehmen, tragen, unterstützen)
Dein Zufluchtsort, wenn dir das Leben um die Ohren fliegt.
Kennst du diese Phasen im Leben, in denen dich jeder Windhauch umbläst? Entweder weil du sorgenvollen Gedanken nachhängend, gegen Türrahmen läufst, umknöchelst oder dich jedes noch so kleine Hindernis verzweifeln lässt? Wenn du den Halt verlierst und aus dem Moment kippst, direkt in die Angst hinein?
Dann ist es Zeit, die Energie vom Kopf in den Körper zu holen, vom Denken ins Spüren zu kommen und tief zu atmen – bis in den Beckenboden hinab. Die Kräfte von Muladhara zu zelebrieren, die dir ermöglichen, deinen Geist durch den Körper zu erden, ein gesundes und stabiles Fundament zu schaffen, um dich in höhere Energiezustände entwickeln zu können und dennoch tief verwurzelt in der Realität zu bleiben.
Erdung heißt im Hier und Jetzt, im Körper zu Hause zu sein und erfordert eine achtsame Verbindung mit der Physis, ein tiefes Absteigen in das Vehikel des Körpers: In deine Fußsohlen und Füße, die Fersen, Unterschenkel, Knie, Oberschenkel und den Beckenboden. In die Körperregionen, in denen du intensiv die Verbundenheit mit der Erde erleben kannst.
Denn obwohl unsere Füße mit jedem Schritt die Erde berühren, ist dieser Kontakt oft leer, wenn wir die Füße nicht spüren. Durch die Energie von Muladhara findest du Anschluss an die heilenden Quellen der großen Mutter, verbindest dich mit der Fähigkeit, liebevoll für dich zu sorgen und dich zu nähren, deine Grundbedürfnisse zu stillen und dir selbst ein sicherer Heimathafen zu sein, aus dem du deine Vision lebst.
Aus deinem Traum wird Realität
Muladhara Chakra steht für die Abwärtsbewegung von Energie aus ätherischen Sphären hinein in die materielle Welt. Es gibt deiner Vision Form, hier baust du das Fundament deines Lebens-Hauses, gibst deine Träumen Substanz und schenkt ihnen durch tiefe Wurzeln Beständigkeit. Muladhara gibt deiner Kreativität physische Struktur und spirituellen Energien ein Zuhause auf materieller Ebene.
Ohne Erdung bleiben Träume Fiktion. Ohne Verbindung zum Körper sind wir verloren in Raum und Zeit, Sklaven unseres Geistes die schlafwandelnd hoffen, dass sich irgendwann und irgendwo unsere Idealvorstellung manifestiert. Doch nur da, wo Wurzeln sind, ist ein Erblühen möglich. Nur wenn du die höheren Energien in der Erde verankerst, kannst du sie mit der Realität verbinden.
Aus der Angst ins Vertrauen
Obwohl wir doch alle so gerne unsere Vision in 3D erleben würden, üben wir uns oft in übergroßer Vorsicht, sind geschult in der Kunst des Sorgen-Machens und darauf getrimmt, hinter jeder Ecke das Schlimmste zu erwarten. Diese jahrzehntelang praktizierten Muster brennen sich in unsere Körper ein und kommen dann manchmal hervor gekrochen, getarnt als Gefühl, machtloses Opfer der Umstände zu sein.
Anstatt das Leben zu fürchten, die Rolle des Benachteiligten zu übernehmen oder uns in Pseudo-Sicherheiten zu flüchten, die uns davon abhalten, unser bestes Selbst zu leben, können wir auch die Angst in unserem Körper fühlen. Ihr die Macht des Schreckgespensts nehmen, indem wir sie zulassen, sie spüren und mit ihr atmen. Und die Angst wird sich verändern.
Aus dieser Realität der bewussten Körperlichkeit, gewinnst du Vertrauen in das Leben und dich selbst zurück. Denn du spürst: Wenn du Ruhe bewahrst und dich nicht von den Geschichten des Geistes einlullen lässt, kannst du jede Situation meistern. Du hast alle Werkzeuge in deiner Überlebenskiste, die es dazu braucht. Atme tief, vertraue darauf, dass die große Mutter dich hält und tanze mit erdigen Füßen mitten im Chaos des Lebens.
Du willst Muladharas Sprache lernen?
Sei in deinem Körper zu Hause und sorge gut für ihn – Lass dich massieren, besonders die Füße und Beine. Praktiziere Yoga. Nimm ein Vollbad mit ein paar Tropfen Rosmarin in Form eines ätherischen Öls.
Koche dir was Leckeres, Bodenständiges: Vielleicht hast du Lust auf Beluga-Linsen mit Wurzelgemüse?
Pflege liebevollen Kontakt zur großen Mama Erde – gehe barfuß, meditiere oder praktiziere Yoga im Freien, steck deine Hände in die Erde und starte dein Gartenprojekt.
Du willst deine Yogapraxis erden? Praktiziere Standhaltungen, Gleichgewichtshaltungen, Hocken, Vorwärtsbeugen mit tiefem Atem bis in den Beckenboden und langsamen, geschmeidigen und bewussten Bewegungen. Versuche dem Atem während der Praxis Form zu geben, in dem du tendenziell länger aus- als einatmest. Zum Beispiel in einem Rhythmus von 4:6 oder 4:8. Das bedeutet, du zählst geistig bis 4 beim Einatmen und auf 6 oder 8 beim Ausatmen.
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Ich freue mich auf dich! Und wie 🙂
Mit Liebe
Danja
Lust auf mehr Chakrageschichten von Danja Lutz?
Hier geht’s zur Chakrageschichten Teil 2 – Swadhisthana Chakra
Hier geht’s zur Chakrageschichten Teil 3 – Manipura Chakra
Hier geht’s zur Chakrageschichten Teil 4 – Anahata Chakra
Hier geht’s zur Chakrageschichten Teil 5 – Vishuddha Chakra
Hier geht’s zur Chakrageschichten Teil 6 – Ajna Chakra
Hier geht’s zur Chakrageschichten Teil 7 – Sahasrara Chakra
Fotocredits: Designed by Freepik, Pixabay (1)
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